GCC - Deutsche Cross Country Meisterschaft

Deutsche Cross Country Meisterschaft 2013, Rennbericht Mernes - Quads

Im gut besetzten Starterfeld des Quad und ATV-Laufes in Mernes wurde unter besten Bedingungen dem Zuschauer ein Rennen geboten, das an Spannung und Action kaum zu überbieten war, auch wenn die Hauptakteure zum Schluss nur in die sprichwörtliche „Röhre“ schauten. Aber zuerst einmal der Reihe nach. Was die Boden- und Wetterverhältnisse anging, hätte es in Mernes nicht besser sein können, auch wenn der Samstag davor, buchstäblich im Regen versank.
GCC Mernes

Kevin Ristenbieter setzte sich folglich mit einem glänzenden Start bestens in Szene, während Max Freund erst in die Gänge kam, als die meisten der insgesamt vierzehn Starter der Quad-Pro Klasse schon ein Stück weit enteilt waren. Der Vorsprung von Kevin Ristenbieter sollte aber nicht von langer Dauer sein, da er noch in der ersten Runde in einen Streckenteil einbog, der eben genau in der Runde nach dem Start herausgenommen worden war. Bis er sich wieder auf der richtigen Strecke befand, war der Großteil des Feldes allerdings schon auf und davon. Mit gelinde gesagt, viel Adrenalin im Blut und auf dem achten Platz liegend, nahm Kevin Ristenbieter schließlich wieder die Verfolgung seiner enteilten Rivalen auf.

An der Spitze hatten sich bis dahin Richart Schmidt, Sandy Schulze und Andre Sitzler etabliert. Max Freund war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon mit Nachdruck auf dem Weg nach vorn unterwegs. Kurze Zeit später übernahm Sandy Schulze die Führung von Richart Schmidt und Max Freund rückte mit Platz drei seinen Kontrahenten zunehmend mehr auf die Pelle.  Nach knapp dreißig Minuten stand Max Freund schon als Zweiter hinter Richart Schmidt, der zwischenzeitlich wieder die Führung von Sandy Schulze übernommen hatte,  in der Ergebnistabelle.

Nachdem Max Freund kurz danach die Führung übernommen hatte, schien es nur noch eine Zeitfrage zu sein, bis ein weiterer Sieg auf seinem Konto zu Buche stehen würde. An wen Platz zwei gehen würde, war dagegen zu diesem Zeitpunkt noch offen, da Kevin Ristenbieter vehement von hinten heranrückte. Im letzten Rennviertel überschlugen sich dann allerdings die Ereignisse im Sekundentakt. Max Freund verlor im oberen Streckenteil eine Mutter an der Vorderradaufhängung und blieb mit lose baumelndem Rad neben der Strecke liegen. Dadurch erbte zunächst Richart Schmidt kampflos die Führung im Feld der Quad Pro´s. Kevin Ristenbieter, der sich in der Zwischenzeit bis auf den zweiten Platz vorgearbeitet hatte, übernahm nach zwei weiteren Runden zum ersten Mal die Führung in diesem Rennen. Mit einigen Runden Rückstand konnte Max Freund schließlich seine Fahrt fortsetzen, nachdem man aus dem Fahrerlager eine Mutter samt Werkzeug besorgt hatte und das Rad wieder an seinem ursprünglichen Platz befestigt hatte. Der sichere Sieg von Kevin Ristenbieter ging in der letzten Runde aber auch noch buchstäblich in Schall und Rauch auf, als sich der Motor seiner KTM beim Bezwingen des großen Steilhangs mit einer riesigen, weißen Rauchwolke verabschiedete. Diese Gelegenheit ließ Sandy Schulze schlagartig hellhörig werden und postwendend legte er noch einmal ein ordentliche Schippe Kohlen auf und gewann schließlich mit etwas mehr als zwanzig Sekunden vor Richart Schmidt und Andre Sitzler das Rennen der Quad Pro´s. Die weiteren Plätze wurden von Timo Weidenbrücher, Richard Zimmermann und dem Österreicher Kurt Neuner belegt, während Kevin Ristenbieter noch als Siebter gewertet wurde. Max Freund wurde am Ende Zwölfter, nachdem er die restlichen Runden gemächlich und ziemlich lustlos absolviert hatte.

In der Meisterschaft liegt damit Kevin Ristenbieter mit 97 Punkten weiterhin auf Platz eins, gefolgt von Richart Schmidt (89 P.) und Sandy Schulze mit 74 Punkten. Andre Sitzler, Richard Zimmermann und Max Freund haben jeweils 73 Punkte auf dem Konto. Da aber lediglich Max Freund und Sandy Schulze schon ein Streichergebnis haben, ist durch das Rennen in Mernes die Meisterschaft wieder so gut wie offen oder wie man bekanntlich sagt…. Manchmal ticken die Uhren einfach anders!

Recht turbulent ging es auch im Feld der XC Quad Seniors zu. Marco Braasch, der anfangs das Feld anführte, verabschiedete sich schneller als geplant von den vorderen Rängen, die dann zunächst Steffen Sprinz, Christian Kopp und Alfred Schäfers übernahmen. Der Holeshot-Pokal war dem Maurermeister Marco Braasch dennoch schon einmal sicher, auch wenn er schon in der ersten Runde von seinem Hintermann in der Luft abgeschossen wurde und im Matsch landete, während seine Yamaha auf der Gegenspur mit einer Kawa kollidierte.

Von hinten rückten zunehmend Matthias Geist und Michael Flor auf. Auch Peter Wollny spielte im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle unter den ersten Fünf des Seniorenfeldes. Norbert Schatten, der wohl nicht nur ein außergewöhnliches Rennen beim letzten Lauf  in Marisfeld, sondern auch eine Nacht der besonderen Art hinter sich hatte, reihte sich im späteren Fortgang ebenfalls unter den fünf besten Piloten ein. Steffen Sprinz, der zum Großteil die Führung für sich beanspruchte, musste diese allerdings zwei Runden vor Schluss an Michael Flor abtreten. Zu allem Übel konnte auch noch der Teampartner von Michael Flor, Matthias Geist in der letzten Runde am Sieger von Marisfeld vorbei schlüpfen.

Auf Platz vier folgte am Ende Peter Wollny, der diesen Platz schon kurz nach der Hälfte des Rennens übernommen hatte. Christian Kopp musste schließlich noch Norbert Schatten ziehen lassen, auch wenn der nicht unbedingt richtig ausgeschlafen hatte.

Meisterschaftstechnisch liegt aktuell Michael Flor mit 101 Punkten hauchdünn vor Steffen Sprinz mit 99 Punkten. Matthias Geist (88 P.) und Peter Wollny (74 P.) haben dagegen schon ein wenig Abstand zum Führungsduo. Marco Braasch hat 72 Zähler auf dem Konto verbucht, während Norbert Schatten und Peter Eilbacher jeweils 71 Zähler ihr Eigen nennen können. Da aber kein Pilot auf den ersten sechs Plätzen ein Streichergebnis vorzuweisen hat, können auch in dieser Klasse noch allerhand Änderungen bis zum Ende der Saison eintreten.

In der zahlenmäßig stärksten Klasse XC Quad waren nicht weniger als dreißig Piloten am Start. Daniel Marr bestimmte fast bis zur Mitte des Rennens das Geschehen an der Front des Feldes.

Patrick Seitz und Sebastian Feil hielten sich dabei anfangs auf dem zweiten und dritten Platz auf, bevor Florian Meier unaufhaltsam von hinten kommend, das Feld buchstäblich aufrollte. Ralf Krüger tat selbiges hinter Florian Meier, ließ aber auch diesen nach zehn gefahrenen Runden hinter sich und übernahm kurzerhand die Führung. Ab diesem Zeitpunkt war die Reihenfolge auf den ersten Plätzen beschlossene Sache.

Ralf Krüger fügte einen weiteren Sieg in seine Erfolgsbilanz ein, während Florian Meier der Teamchef von RMX Racing, für das übrigens auch Ralf Krüger fährt, mit einem weiteren zweiten Platz nach Triptis auf sich aufmerksam machte.

Auf dem dritten Platz löste Daniel Marr noch kurz vorm Ziel den lange Zeit zuvor auf diesem Platz agierenden Patrick Seitz ab, so dass sich dieser am Ende mit nur dem vierten Platz vor Sebastian Feil arrangieren musste. Ralf Krüger führt die Meisterschaft nun mit 112 Punkten deutlich vor Ronald Hackebeil (80 P.) und Patrick Seitz (78 P.) an und nähert sich damit schon langsam der 30 Punkte-Grenze, um sich die Meisterschaft zu sichern, ohne auf das Streichresultat achten zu müssen. Auf dem vierten und fünften Platz liegen aktuell Daniel Marr und Sebastian Rasch mit 74 bzw. 65 Punkten.

In der großkalibrigen ATV-Klasse fiel in Mernes als erstes auf, dass der Führende der Meisterschaft, der Österreicher Jürgen Gröpl nicht am Start war. Somit bot sich für Nico Richter eine gute Chance, bereits verlorenes Terrain wieder aufzuholen.

Für Christian Kick, den Gewinner des Holeshot-Pokals endete das Rennen allerdings schon nach wenigen hundert Metern vorzeitig und Peter Koppe übernahm zunächst die Führung. Nach nur vier Runden hatte Nico Richter das Feld von hinten aufgeschnupft, nachdem er in der ersten Runde wegen eines Missgeschicks bis auf den letzten Platz zurück gefallen war. Von da an konnte ihm in diesem Rennen keiner seiner Konkurrenten mehr das Wasser reichen. Mit Ausnahme von sich selbst hatte er bis zum Ende des Rennens das gesamte Feld einmal überrundet.

Zweiter wurde Peter Koppe, der sich lediglich von Nico Richter überholen lassen musste, ansonsten seinen zweiten Platz gegenüber der Konkurrenz aber souverän behauptete. Auch der Rest des Feldes hatte danach alsbald seine Rangordnung festgelegt und André Trautvetter wurde Dritter vor Jörg Thielicke und Daniel Fischer.

Dass die Strecke nicht nur den Piloten, sondern auch dem Material einiges abverlangte, zeigen nachfolgende Bilder deutlich.

Durch das Fehlen Jürgen Gröpl´s wurde auch in der ATV-Klasse die Meisterschaftstabelle neu geschrieben. Vorne liegen jetzt Nico Richter (89 P.), Peter Koppe (87 P.) und Jürgen Gröpl mit 85 Punkten hauchdünn beieinander. André Trautvetter mit 79 Punkten liegt jedoch ebenfalls noch auf Augenhöhe, während Sascha Dietz mit 61 Punkten schon etwas an Boden verloren hat.

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Bastian Schöner
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