GCC - Deutsche Cross Country Meisterschaft

MAXXIS Cross Country Meisterschaft 2014 - Marisfeld, Rennbericht Motorräder

In einer spektakulären Staubschlacht holte sich Kevin Zdon beim dritten Lauf zur Maxxis-German-Cross-Country-Meisterschaft in Marisfeld seinen ersten Sieg in der Pro-Klasse. Der Kawasaki-Fahrer kämpfte sich im teilweise dichten Staub am besten über die beinharte Piste im KTM Adventureland Suhl.



Zdon gewann bereits den Start, musste zwei Kurven später aber zunächst Gaststarter Marco Neubert ziehen lassen. Doch der Endurospezialist bekam auf der harten Piste dicke Arme und legte einen Boxenstopp ein, um die Gabel anders einzustellen. In der Hektik fand er aber die Boxenausfahrt nicht und fuhr einfach über die Absprerrung. Daraufhin holte ihn Fahrtleiter Jens Zimmermann in der nächsten Runde erneut in die Box und ermahnte ihn zeitaufwändig. Neubert sah seinen Fehler ein, entschuldigte sich und nahm den Wettbewerb auf dem vierten Platz liegend wieder auf. In der verbliebenen halben Stunde kämpfte sich der Yamaha-Fahrer wieder auf den zweiten Platz zurück, vorbei auch an Christian Weiß.

Michi Herrmann sprang kurz nach der Halbzeit an der langen Auffahrt an Tomi Peltola vorbei. Doch der Finne war mit seinem fünften Platz durchaus zufrieden: "Ich bekomme immer noch schlecht Luft, aber ich fühle mich nicht müde, und das Fahren klappt ganz gut", freute sich der genesene GasGas-Pilot. Nicht am Start war Titelverteidiger Cory Nemeth, der von seinem Team zum Motocross-WM-Lauf geschickt worden war, und auch nicht dessen Herausforderer Wade Young, der sich im Vorfeld verletzt hatte.

gcc marisfeld 2014 start

Verletzung war auch ein Thema für Philipp Storz in der Expert-Klasse: Der Beta-Fahrer hatte sich den kleinen Finger an der linken Hand gebrochen, ging aber trotzdem an den Start: "Ich hatte schon einen Nuller, deshalb muss ich Punkte sammeln." Das schien auch hervorragend zu klappen, denn nach zwei Runden war er in Führung und schien die auch bis ins Ziel behalten zu können. Doch zwei Runden vor Schluss kassierte ihn Jan Schäfer, und dann baute bei Storz der alte Mousse-Gummi im Hinterrad ab und löste sich völlig auf. Eine Folge des Plattfußes war ein Sturz, den Michael Röhrl nutzte, um an Storz auch noch vorbei zu gehen. So holte sich der Sherco-Fahrer den Klassen-Sieg mit gerade einmal acht Sekunden Vorsprung vor Schäfer, während Storz nur Sechster wurde.

Einen Unfall mit Nachspiel gab es kurz vor der Ziellinie. Manolito Welink und Tim Apolle knallten zusammen. Beide behaupteten anschließend, dass der jeweils andere ihn abgeschossen habe. Apolle war so schlau und rannte zu Fuß über die Ziellinie, wo er mit dem Transponder am Helm die Zählung auslöste. Doch da er das ohne Motorrad tat, wurde die Runde nicht gewertet.
Im Nachhinein beschwerte sich Vater Steffen Hornik, dass dies im Regelwerk nicht explizit geregelt sei, schließlich würde der Transponder zählen. Doch Streckenposten und Zeitnahme waren sich einig, dass nicht der Fahrer, sondern dessen Vater das Motorrad über die Ziellinie geschoben hatte.

In der Advanced-Klasse gewann Dauersieger Christian Täufer. Auch wenn der Yamaha-Fahrer einen schlechten Start hatte, dauerte es nur drei Runden, bis er die Spitze wieder übernahm und bis ins Ziel einen Vorsprung von fast zwei Minuten herausfuhr. Wegen der extremen Staubentwicklung und der Waldbrandstufe 4(!) war der Lauf der Pro, Expert und Advanced auf eine Stunde gekürzt worden.

Auch die Quadfahrer hatten schon bei der Anreise die große Staubwolke über Marisfeld gesehen, aber insgeheim gehofft, dass es über Nacht noch einmal regnen würde. Aber daraus wurde nichts, schon früh am Morgen machte die Sonne ihre Aufwartung. Regen gab es keinen Tropfen.

gcc marisfeld 2014 expo area

Nicht gerade einfacher machte die Sache, dass sich für den Lauf in Marisfeld 81 Starter in den vier Klassen angemeldet hatten, zwanzig allein in der ATV-Klasse - eine bisher nie erreichte Marke in dieser Klasse. Trotz Bewässerung einiger neuralgischer Streckenteile blieb der Großteil der Strecke mehr als „staubtrocken“. Demzufolge wurde die Renndauer noch während des Rennens von neunzig auf fünfundvierzig Minuten verkürzt. Immerhin sorgte ein frisches Lüftchen dafür, dass sich wenigstens ein Teil des Staubes immer wieder in Luft auflöste.

Bei den QuadPro gab es einen spannenden Rennverlauf mit vielen Positionskämpfen. Erst in der vorletzten Runde gelang es Maximilian Freund, am Dauerrivalen Kevin Ristenbieter vorbei zu gehen.

Selbst vor dem bis dahin Führenden Damian Rajczyk machte Freund nicht Halt und ging noch in der letzten Runde an diesem vorbei. Richart Schmidt, der lange Zeit auf dem vierten Platz gelegen hatte, konnte ebenfalls noch in der letzten Runde Ristenbieter passieren, womit sich dieser am Ende mit dem vierten Platz arrangieren musste.

Welcher Beliebtheit sich mittlerweile die ATV-Klasse der „dicken Brummer“ erfreut, zeigte das Starterfeld in Marisfeld mehr als eindrücklich. Im ausgesprochen spannenden und abwechslungsreichen Rennen wurde Favorit Dirk Peter durch Antriebswellenschaden seiner Siegchancen beraubt. So war die Piste frei für Jürgen Gröpl. Der Österreicher hatte lange warten müssen, um endlich wieder einmal auf dem „Stockerl“ zu stehen. Zweiter wurde Enrico Blau vor Daniel Fischer.

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Bastian Schöner
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